Ina´s Storytelling Vol 11

1. Austausch

Martin sitzt auf seiner Couch und blättert in einer Zeitschrift. In welcher er gerade blättert, weiß er eigentlich gar nicht so genau. Etwas mit Reisen? Das Fernsehprogramm?
Als es langsam Dunkel wird, schaltet Martin das Licht seiner Stehlampe ein.
Die Glühbirne leuchtet kurz auf und dann ist sie schon wieder aus. Durchgebrannt?
Martin steht auf und überlegt, wo die Ersatzbirnen sind und ob eine passende dabei sein wird.
Also schraubt er die alte raus und geht zum Schrank, wo die Schachtel mit den neuen sein sollte.
Tatsächlich findet er die Schachtel und darin ein passendes Modell.

Während er die neue Glühbirne einschraubt, erhält er plötzlich einen Stromschlag. Er hat vergessen, die Lampe auszuschalten!
Der Strom durchzuckt ihn kurz und dann fällt er hin, halb auf die Couch.

Als er die Augen aufmacht, ist alles anders. Das ist nicht das bekannte Zimmer, die gewohnte Couch.

2. Beam me up

Martin steht langsam auf und sucht erst einmal den Lichtschalter, damit er seine Umgebung besser sehen kann. Als das Licht an ist, schaut er sich verwundert um. Was war mit ihm passiert??

Hinten in der Ecke schwebte ein quadratisches Päckchen über dem Boden und vibrierte surrend vor sich hin. Das Zimmer war äußerst spärlich eingerichtet, sehr futuristisch und technisch. Die Geräte sahen auch alle unbekannt aus, so als wäre er in der Zukunft angekommen.

Das Surren des Päckchens ging ihm so langsam auf die Nerven! Vorsichtig zunächst und dann immer energischer ging er darauf zu und versuchte es zu greifen. Doch immer, wenn er näherkam, schwebte das dumme Ding weiter. Vielleicht war es ja quasi ferngesteuert? Irgendwie musste man das Vibrieren doch ausstellen können? Suchend schaut er sich im Zimmer noch einmal gezielt nach einer Fernsteuerung um.

Ah! Dahinten! Martin hat etwas entdeckt und geht auf den kleinen Tisch zu. Als er die Fernbedienung oder was immer es war in die Hand nahm, sprang diese plötzlich mit laut knackenden Geräuschen an. Martin hielt vor Schreck die Luft an! Eine metallische Stimme sagte “Willkommen auf Hemisphäre II! Sie sind unser erster Besucher. Machen Sie es sich bequem und fühlen Sie sich wie zu Hause. Ihr persönlicher Roboter Hyrbie wird Ihnen bei allem behilflich sein. Ein Paket ist auch schon für Sie gekommen. Am besten öffnen Sie es gleich.”

3. Auspacken

Martin öffnet also das Paket. Oben auf dem Inhalt liegt ein gedruckter Zettel: “Grundausstattung”.
Grundausstattung für was? Hemisphäre II?
Als erstes faltet er eine Art futuristischen Overall auseinander, schaut ihn zweifelnd an (“ob die Größe passt?”, “Macht der dick?”) und legt ihn erstmal zur Seite.
Danach rollt er eine Tasche mit diversen Kleinutensilien auseinander. Ein Headset ist dabei und er setzt es sich auf.
Als er die restlichen Dinge auf den Tisch neben sich legen will, stößt er aus Versehen ein leeres Glasbehältnis von einer Ablage um und es zersplittert auf dem Boden. Unsicher, was er nun tun soll, schaut er sich um.
“Was nun?” murmelt er leise vor sich hin.
Eine Stimme antwortet: “Anweisung nicht verstanden. Bitte wiederholen.”
Schön denkt sich Martin, vielleicht läuft das hier ja so. “Bitte Fußboden reinigen.”
Eine Klappe öffnet sich, ein kleiner Roboter mit einem Saugrüssel fährt heraus und blitzschnell hat er alle Splitter eingesammelt.
Hyrbie? Oder ein Helfer von Hyrbie?

4. Future

Nachdem jetzt die Scherben beseitigt sind, kann er sich wieder den restlichen Dingen aus dem Paket zuwenden. Das Headset immer noch auf dem Kopf betrachtet er die Utensilien etwas genauer. Eine Art Vergrößerungsglas bzw. eine Lupe hatte es ihm besonders angetan. Er nahm sie zur Hand und besah sie sich genauer. Und natürlich hielt er sie sich auch vor die Augen und schaute durch. Ein Ausruf des Erschreckens entfuhr ihm als er durchschaute. Sofort meldete sich wieder die Stimme “Was kann ich für Sie tun? Haben Sie Probleme mit der Atmung?” So ein Mist, er hatte ja ganz vergessen, dass er das Headset noch auf dem Kopf hatte und scheinbar war das mit dieser Stimme aus dem Off verbunden. Noch einmal schaute er durch das Vergrößerungsglas. Er sah dort eine ganz andere Welt. Roboter wuselten durch den Raum, wohin man nur sah. Er fühlte ich fast wie in einen Science Fiction Film.

Nun gut, er zog mal den Overall probehalber an. Kann ja nichts schaden. Er passte sogar und er sah nicht zu sehr nach Marsmännchen aus. Martin fragte in sein Headset: “Wie geht es nun weiter?” “Warten Sie auf weiter Anweisungen! Sie werden gleich abgeholt.” Aha! Er wurde abgeholt? Nur wohin und von wem?

Als er gerade zu Ende gedacht hatte fing der runde Teppich in der Mitte des Raumes zu schwirren, summen, brummen und vibrieren an, und er erhob sich leicht vom Boden, so dass er schwebte. “Stellen Sie sich auf den Teppich”, kam die Anweisung. Kaum machte er einen Schritt auf den Teppich dann ging es auch schon los. Flammen züngelten wie bei einem Heißluftballon und der er stieg mit dem Teppich immer höher und höher ….

5. Fast eine Landung

Wo die Reise genau hingeht, kann man wegen den Flammen rings um den Teppich gar nicht genau erkennen. Dafür ist es außerdem auch zu dunkel.
“Wohin fliegen wir?” fragt Martin über sein Headset.
Statt einer Antwort erscheint ein Hologramm direkt vor Martin, eine Mischung aus Kompass und Fadenkreuz.
Anscheinend versucht eine unbekannte Steuerung, immer das Zentrum des Hologramms im Innern des umgebenden Rings zu halten.
Martin zuckt mit den Schultern. Das hilft nicht viel. Also wartet er einfach ab.
“Sehr geehrter Passagier, dies ist ein experimenteller Flug. Er verläuft in der Regel ohne Probleme. Bitte Fertigmachen zum Landen.”
Martin überlegt, was damit gemeint sein könnte, da ist der Flug auch schon zu Ende. Der Teppich setzt sanft auf.
Möglicherweise ist was nicht ganz so gelaufen wie geplant, denn es ist eher eine Wasserung als eine Landung, denn der Untergrund besteht aus Wasser. Und schon sinkt der Teppich langsam unter die Oberfläche. Das Wasser steht Martin schon bis zu den Knien.
“Hallo? Was soll ich tun?” fragt Martin.
Statt einer Antwort kommt Rauschen aus dem Headset.
Ein fliegender Roboter nähert sich dem Teppichbrüchigen. Und jetzt passiert etwas Verrücktes: Als Martin schon denkt, dass man ihn nun aus dem Wasser holt, fährt am Roboter ein Arm aus mit einem Magnet am Ende und zieht ihm damit ohne ihn zu berühren das Headset vom Kopf.

6. Untergang

Da steht er nun ohne Headset und damit ohne eine Verbindung zu irgendetwas auf diesem Teppich und versinkt langsam aber stetig im Wasser. Es steht ihm nun fast bis zum Hals und er versucht sich mit ein paar Schwimmbewegungen über Wasser zu halten. Doch vergeblich! Ein mächtiger Sog zieht ihn immer mehr unter Wasser. Er holt ein letztes Mal Luft und schließt die Augen. Als er ganz untergegangen ist passiert erneut etwas sehr Merkwürdiges! Plötzlich ist da kein Wasser mehr! Er fällt wie im freien Fall – nur leider ohnen Fallschirm. Unter sich erkennt er eine mit einem Kreuz markierte Stelle in einem Kreis. Wahrscheinlich soll dies der Landepunkt sein, denn er fällt unaufhörlich dieser Stelle entgegen. Gerade noch rechtzeitig kann er seine Beine nach unten ziehen und schon kommt er auf. Er atmet erst einmal erleichtet durch. Wo war er nun wieder gelandet. Eine sehr verrückte Reise war das. Und das, obwohl er eigentlich nur gemütlich auf seinem Sofa in einer Zeitschrift geblättert hatte.

Nachdem er ein paar Schritte aus dem Landekreis gemacht hat sieht er auf einem Tisch ein Dokument angelehnt. Vielleicht enthält es ein paar Informationen, wo er hier war und wie es nun weiterging …

7. Rhythmus

Gna klupp Tsa.
Gna klupp Tsa?
Das ist alles, was auf dem Zettel steht.
Gna klupp Tsa.
Lauter Fragezeichen würden über Martin schweben, wenn man jetzt eine Comiczeichnung von seinem Gesichtsausdruck anfertigen würde.
Gna klupp Tsa?
Martin spricht die Worte aus, aber nichts passiert.
Aber da ist noch etwas an das Papier angeheftet. Auf der Rückseite ist eine kleine Karte aufgeklebt mit ein paar Symbolen drauf und unbekannten Schriftzeichen. Als Martin sie von der Unterlage abzieht, spürt er, wie er wohl einen Druckpunkt auf der Karte erwischt hat, denn aus der Tischplatte klappt ein kleiner Bildschirm hoch.
Das Gerät leuchtet auf und es erscheinen konzentrische Kreise. Die Kreise pulsieren und ziehen Martin durch ihren Rhythmus in ihren Bann. Immer stärker zieht es seine Aufmerksamkeit auf die Kreise, immer näher, immer näher ran.
In seinem Kopf spielt eine ganze Kapelle immer die gleiche Melodie. Gna klupp Tsa, Gna klupp Tsa…

8. Abheben

Plötzlich erklingt lauten Zischen und Krachen und Martin wird wie eine Rakete nach oben geschleudert. Er fliegt und fliegt und fliegt …… neben ihm scheinen Raumsonden zu schweben.

Martin ist wie in Trance … so musste es sich anfühlen, wenn man mal ein paar Mushrooms probiert hätte …. bei einem ohrenbetäubenden BÄÄÄHMM kommt Martin plötzlich wieder zu sich.

Er hängt einarmig an einer Stange, unter ihm ein dunkler Abgrund dessen Tiefe er nicht so richtig abschätzen kann. Er versucht sich zu orientieren. Sein Herz rast. Tausende Fragen schießen ihm durch den Kopf.

  • Was war da gerade passiert?
  • Wo war er hier nun gelandet?
  • Wie lange würde er sich an dieser Stange halten können?
  • Warum hatte er nur die Glühbirne ausgetauscht?
  • Ob hier wohl noch jemand war?
  • Was war da unten in der Tiefe?
  • Würde er springen können ohne sich das Genick zu brechen?
  • Was soll das????
  • und und und …

So viele Fragezeichen und keine Antworten ….

9. Hilfe

Dem armen Martin ist ja zuletzt einiges passiert: Diebische Roboter, fast ertrunken auf einem fliegenden Teppich, hypnotische Bilder und was noch alles. Und die Glühbirne!
Richtig, die Glühbirne, damit hat ja eigentlich alles angefangen.

Langsam kommt er wieder zu sich. Jemand rüttelt an seiner Schulter. Warum liegt eine aufgeblätterte Zeitschrift über seinem Gesicht?

Sein Freund Tobias steht neben ihm. Tobias nimmt die Zeitschrift und schaut sie sich an. In der Geschichte auf der Doppelseite geht es um die Zukunft und neue Arten, dort einen aufregenden Urlaub machen zu können mit der Unterstützung von allerhand Technik, die es bald geben kann.

“Martin, was ist los? Wir wollten doch ins Kino! Krieg der Welten, Angriff vom Saturn. Das Remake, erinnerst Du Dich? Ist was passiert? Du siehst ganz schön verwirrt aus.”

Martin schaut tatsächlich etwas unsicher in der Gegend herum.

“Komm, Du brauchst ein bisschen frische Luft! Kino können wir ein anderes Mal schauen. Kannst mir ja in Ruhe erzählen, was passiert ist.”

Tobias hilft Martin auf die Beine und sie gehen eine Runde spazieren.

(Grundlage sind die Story Cubes Action, Heroes, Classic als Türmchen gestapelt; Regeln: jeder wählt den Stapel, darf danach beliebig oft würfeln, muss einen Würfel aus der Vorrunde in seiner Geschichte neu einbauen)

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